

Was schwimmt und kriecht im Marianengraben? Lerne dein neues Lieblingsmeerestier kennen!
Im Marianengraben leben trotz der extremen Bedingungen faszinierende Tiere: Garnelen, Quallen und Seegurken etwa. Die Fische, die hier leben, tragen zum Teil lustige Namen wie Vampirtintenfisch, Peitschenangler oder Seefledermaus. Diese Tiere sehen oft ziemlich ungewöhnlich aus – und sie können den hohen Druck aushalten, weil sie sich perfekt daran angepasst haben. Hier erfahrt ihr meer* (😉) über fünf spannende Tiere, die am tiefsten Punkt der Erde leben.
*Hier konnte die Autorin sich nicht verkneifen, das Wort mit zwei ee wie in Meer zu schreiben. Natürlich heißt es eigentlich an dieser Stelle „mehr“.

Dumbo heißt nicht nur ein berühmter Zeichentrick-Elefant, sondern auch ein Oktopus!
Die Flossen des Dumbo-Oktopus sehen aus wie große Schlappohren. Sie helfen ihm aber beim Schwimmen und Fortbewegen im Wasser. Seine Haut ist transparent, sodass er mit seiner dunklen Umgebung verschwimmt und kaum für Fressfeinde zu sehen ist – und auch nicht für kleine Krebse, die seine Leibspeise sind.
Er ist ca. 20 Zentimeter groß und hat einen kleinen kugelförmigen Körper. Sein Lebensraum liegt normalerweise zwischen 3.000 und 4.000 Metern unter der Wasseroberfläche. Er lebt in Wassertemperaturen, die fast immer unter dem Gefrierpunkt liegen – das ist ganz schön beeindruckend.

Warum Anglerfischen ein Licht aufgeht
Auf dem Kopf des Anglerfisches thront eine Lampe, die von selbst leuchtet. Damit lockt er seine Beute zu sich. Diese schwimmt dann in der dunklen Tiefsee wie Motten zum Licht. Sobald die kleinen Fische und Krebse nah genug sind, verschluckt er sie ganz mit seinem riesigen Maul, das mit scharfen Zähnen gespickt ist. Ein richtiges Killer-Tier – bis auf seine unterdurchschnittlich schlechte Sehkraft. Diese gleicht er jedoch ohne Probleme mit einem sehr guten Geruchssinn aus.

Von unten nach oben und wieder zurück
Der Grenadierfisch ist 60 Zentimeter lang, meistens braun, schwarz oder weiß und hat winzige Zähne. Erstmal scheint er kein außerordentlicher Fisch zu sein, doch der erste Blick trügt: Tagsüber schwimmt er nach oben in die Nähe der Oberfläche. Dabei legt er bis zu sieben Kilometer zurück! Dort jagt er seine Beute, bevor er nachts wieder nach unten taucht. Das macht eine tägliche Strecke von 14 Kilometern. Wenn das mal kein sportlicher Fisch ist …

Manche Gurken können schwimmen:
Wie Salatgurken haben Seegurken keine Knochen. Und auch kein Gehirn. Wie kann das funktionieren? Sie haben kleine Füßchen, in die sie Wasser pumpen, wodurch sie die Füße bewegen können. Seegurken haben kein Gehirn haben, das die Nerven steuert. Aber sie haben fünf Hauptnerven für ihre Sinne, die durch einen Nervenring um den Mund herum kontrolliert werden.
Es gibt sie in allen möglichen Größen: Einige sind nur wenige Millimeter lang und dann gibt es noch die Gefleckte Wurmseegurke, die zweieinhalb Meter lang wird. Allerdings lebt diese nicht in der Tiefsee, sondern in eher flachen Gewässern.
Seegurken entscheiden selbst, ob sie gerade weich, mittelfest oder fest sind. So können sie sich in die kleinsten Ritzen quetschen, um Fressfeinden zu entkommen.

Groß, größer, Riesenkalmar
Der Riesenkalmar taucht schon seit mehreren Jahrhunderten in Gruselgeschichten über das Meer auf. Seine Größe kann wahrlich furchteinflößend sein: Bis zu 43 Meter lang kann er mit seinen langen Tentakeln werden. Außerdem hat er die größten Augen aller Lebewesen. So entgeht ihm nichts, auch nicht die kleinste Beute. Mit seinem großen Schnabel kann er zwar alles Mögliche zermalmen, am liebsten frisst er jedoch Fische und andere Tintenfische.
Doch auch der Riesenkalmar hat einen Fressfeind, vor dem er sich in Acht nehmen muss: nämlich den größten Wal, den Pottwal. Dieser taucht auch gerne bis zu drei Kilometer in die Tiefe, um einen Riesenkalmar oder anderes Futter zu erwischen.